Zur Ewigen Profess von Schwester M. Renáta Miklós reisten aus Bayern neun Schulschwestern nach Timişoara, Rumänien. All diese Schwestern waren mit Schwester M. Renáta als Mitschwestern im Noviziat und im Juniorat bzw. hatten sie in der Zeit der Anfangsausbildung begleitet. Unter den Festgästen war auch Schwester M. Claudia Schusterbauer aus der Provinz Österreich-Italien, die über eine Reihe von Jahren der Gemeinschaft Timişoara angehört hatte.

Am Sonntag, den 23. April 2017 feierte Bischof Martin Roos als Hauptzelebrant mit Pfarrer Zolt Szilvágyi und einer Reihe weiterer Geistlicher, die mit den Schulschwestern in Timişoara seit langem verbunden sind, um 11 Uhr den Festgottesdienst in der alten Notre Dame-Kirche in der Josefsstadt von Timişoara. Damit wurde nach 40 Jahren Diktatur zum zweiten Mal eine Ewige Profess in der Schulschwestern-Kirche gefeiert

Auf die wechselvolle und auch leidvolle Geschichte der Schulschwestern in Timişoara ging Bischof Martin Roos in seiner Predigt ein. Das Viertel Josefsstadt bezeuge mit den Gebäuden noch heute die Leistungen der Gemeinschaft zugunsten von Bildung und Erziehung der Kinder. Mit großer Anerkennung sprach er davon, wie die Ordensfrauen nach der Vertreibung aus ihren Aufgaben und ihren Klöstern 1948 mit ihrem Schicksal umgegangen und in dieser schweren Zeit ihren Gelübden treu geblieben seien. Die reiche Überlieferung sei Verpflichtung und Herausforderung zugleich. Bischof Roos dankte Schwester M. Margit Donhauser und Schwester M. Alvera Lutz für ihren Einsatz zugunsten der Gemeinschaft in Timişoara und schloss mit der Frage, wozu die Tradition die Gemeinschaft heute aufrufe. Den Namen Renáta, „neu geboren“, deutete er in dem Sinn, dass der Keim da ist. Möge Gott Entfaltung und Segen schenken.

Wie in der Diözese Timişoara üblich war die Predigt dreisprachig, in Deutsch, Rumänisch und Ungarisch.

Im Anschluss daran wurden die Mitfeiernden in die Feier der Ablegung der Ewigen Gelübde eingeführt.

Als Zeichen der Ganzhingabe legte sich Schwester M. Renáta vor den Altarstufen auf den Boden, um so ihre Bereitschaft auszudrücken, ihr Leben ganz Gott zu überantworten. Währenddessen erbat die Gemeinde durch die Allerheiligenlitanei Gottes Segen für ihr Leben.

Die an der Osterkerze entzündete Professkerze steht dafür, dass Schwester Renáta durch Christus, das Licht, in die Welt gesandt ist, um Licht für andere zu sein

Nachdem Schwester Renáta die Gelübdeformel gesprochen und die Urkunde auf dem Altar unterschrieben hatte, nahm Schwester M. Charlotte Oerthel als Provinzoberin ihre Gelübde entgegen und bekräftigte mit dem Friedensgruß, dass sie in der Gemeinschaft der Armen Schulschwestern v.U.L.Fr. für immer herzlich willkommen ist. Dazu überreichte sie ihr ein kleines Holzkreuz mit dem Hinweis, dass aller Segen vom gekreuzigten und auferstandenen Herrn ausgeht.

Während des Auszugs sang die Gemeinde voll Freude das Te Deum.

Beim Festessen, das im Saal der reformierten Gemeinde dank vieler fleißiger Hände möglich war, konnten Familie, Schwestern, Freunde und Mitglieder der Pfarrei Schwester Renáta gratulieren.
Ein ganz herzliches Vergelt’s Gott allen, die diese Feier vorbereitet und mit ihrem Gebet begleitet haben!